Die Zahl der verkauften Elektroautos in Luxemburg nimmt stark ab. Dies war zu erwarten, denn die Autos haben gravierende Nachteile. Zum ersten ist die Reichweite sehr eingeschränkt. Hinzu kommt die benötigte Pause vun meheren Stunden um die Baterien aufzuladen. Mit etwa 100km ist die Reichweite der meisten Elektroautos absolut ungenügend, kann man so jedenfalls die meisten Strecken nicht einmal hin und zurück in einem Rutsch absolvieren.

Das zweite Argument ist der Preis, der wesentlich über dem liegt, was für ein standard Wagen zu zahlen ist. Hier wird man natürlich den Verdacht nicht los, dass die Automobilindustrie dies genauso haben möchte, damit die Verkaufszahlen der klassischen Verbrennungsmotorwagen nicht zu sehr einbrechen. Der Mehrwert der Automobilindustrie bei Verbrennungsmotoren ist höher.

Tesla ist in meinen Augen wohl der einzige Hersteller, welcher Elektroautos zu einem annehmbaren Preis anbietet, welche sogar eine gute, wenn auch immer noch ungenügende Reichweite haben. Tesla hat ein ausgesprochen gutes Preis/Leistungsverhältnis und braucht den Unterschied zu Wagen und Herstellern der gleichen Preisklasse nicht zu scheuen.

Das dritte Argument ist natürlich die fehlende Bezuschussung seitens des Staates. Der Infrastrukturminister F. Bausch jedenfalls meinte, dass dies angesichts “fallender Preise und steigender Aktzeptanz” nicht mehr nötig sei. Nun, die Preise fallen nicht dementsprechend und in Zeiten fallender Benzinpreise wird jegliches finanzielle Argument weiter in die falsche Richtung gedrängt. Das massive Aufstellen von e-Tankstellen ist übrigens kein Argument, sich ein e-Auto anzuschaffen, genügt doch im Ernstfall eine einfache Steckdose.

Sowohl die Autoindustrie mit ihren Schummelautos als auch die Politik, mit ihrer Schummelpackung versagen hier kläglich. Ein richtiges Konzept in jeder Hinsicht fehlt. Schade, Luxemburg könnte hier einen grossartigen Ansatz liefern.